Donnerstag, 23. Mai 2013

Vorschau Bundestagswahl 2013: Der Antiwahlkampf


Googles Autovervollständigung stellt die richtigen Fragen
Für jeden, der es noch nicht gemerkt hat: am 22. September 2013 ist Bundestagswahl. Bis dahin wird wieder eine Zeit auf Deutschland einprasseln, die gemeinhin als “Wahlkampf” bezeichnet wird. Jedoch wird dies dieses Mal nicht im wörtlichen Sinne, als direktes Werben von Parteien und Kandidaten um die Stimmen der Berechtigten, ablaufen, sondern vielmehr in Aussagenvermeidung und Verunglimpfung der anderen Seite umschlagen.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Tempolimit für automatische Blockadehaltung gefordert

Hawaii - Hauptproblem auf Landstraßen: Wippende Kinder!
Heute wird es wieder soweit sein. Und das alles nur, weil Sigmar Gabriel in einem Interview mit der Rheinischen Post gesagt hat: 
"Der Rest der Welt macht es ja längst so."
 Worum geht es? Klar, Tempolimit auf der Autobahn. Ein Thema, dass den Deutschen an sich mehr bewegt als der Krieg in Syrien oder die Energiewende. Alles ist egal solange man auf der Autobahn Gas geben kann.
Dass Frau Nahles, die Generalsekretärin der SPD, da evtl. eine andere Meinung haben könnte als ihr Chef... geschenkt.

Donnerstag, 28. Februar 2013

Solarthermisches Kraftwerk auf Hawaii geplant

Hawaii - Waikiki Beach

Denkt man an Hawaii, kommen einen Sonne, Strand und Meer in den Sinn. Zuckerrohr- und Ananasplantagen fallen da weniger darunter.
Chevron plant nun Demonstrationsprojekt auf Hawaii auf den Gelände ihrer Kapolei Refinery. Die liegt unweit der Hauptstadt Honolulu.
Aber sind wir ehrlich: Die Sonne für Strand und Baden zu nutzen ist ein viel naheliegender Gedanke.

Unterwegs mit der VBB fahrcard


Ungefähr ein halbes Jahr begleitet mich die VBB fahrcard nun auf meine Reisen. Sie ersetzt somit die monatlichen Wertabschnitte für mich, aber hat bei der Kontrolle in Bus und Bahn immer wieder für Verwunderung bis Verzweiflung geführt.
Nach sechs Monaten kann ich für mich eine positive Bilanz ziehen. Zugegeben, anfangs gab es Schwierigkeiten bei der Umstellung. Aber mittlerweile wird von den meisten Mitarbeitern der Deutschen Bahn und der Ostdeutschen Eisenbahngesellschaft souverän das Lesegerät gezückt. Die Geschwindigkeit des Einlesens hat sich verkürzt auf unter einer halben Minute.
Dennoch geriet ich erst heute wieder an einen Kontrolleur, der nur abschätzige Worte fand. Seiner Einschätzung nach funktioniert das System nicht richtig. Immer wieder würden Karten als ungültig angezeigt werden oder, wie bei mir heute, zeigt es erst gar nichts an. Seine Worte lassen bei mir Zweifel aufkommen, ob das System wirklich richtig funktioniert oder ob die Kontrolleure nur so tun als würden sie die Karte kontrollieren. Dies würde wenigstens erklären warum die Kontrolle mittlerweile schneller vonstattengeht.
Bisher wurde meine Karte nie eingezogen. Dies ist letztlich mein großer Albtraum. Circa zwei Wochen jedes Mal einen Einzelfahrschein lösen und dann gesondert einreichen. Grausige Vorstellung!
Die Abbuchungen klappen pünktlich, wie man es von der BVG gewohnt ist. Monatsschnipsel brauche ich weder sammeln noch austauschen, was für mich den größten Gewinn darstellt.
Den Fahrradverleih habe ich noch nicht ausprobiert, zu sehr hänge ich an den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Die Deutsche Bahn führt gerade Tests mit der Bahncard 25 mobil plus durch. Alles auf einer Karte. Ein Konzept, dass super klingt, aber scheinbar nicht so wirklich funktioniert.
Fazit: Ich bin zufrieden mit der fahrcard. Die Kontrolleure sind zwar nie glücklich wenn ich sie zücke; am wenigsten die in der S-Bahn. Dort erhalte ich immer wieder dieselbe Frage: „Steigen Sie jetzt aus?“ Wer länger fährt wird mit einem Grummeln verabschiedet ohne Kontrolle. Einer der Kontrolleure entschuldigte sich sogar mal bei mir: Man habe bei der fahrcard mal wirklich für Kunden gemacht, nicht für Kontrolleure.

Mittwoch, 27. Februar 2013

CO2-Austoß hat sich erhöht

Na? Mitbekommen?
Ich meine jetzt aber weder die anstehende Papstwahl noch die andere Wahl in Italien. DFB-Pokal Viertelfinale zwischen den FC Bayern München und Borussia Dortmund?
Nein, auch nicht.
Pferdefleisch-Skandal? Eiermann-Klamauk?
Alles falsch.

Es scheint als interessiere es die großen Verlage nicht mehr was mit dem Klima passiert. Zu viele andere Themen nehmen derzeit den Platz in den Medien weg. Vielleicht wusste dies auch Peter Altmaier, der eine eigentlich brisante und sehr schwerwiegende Erklärung abgeben musste: In Deutschland wurden 2012 1,6% mehr Treibhausgase in die Luft abgegeben.
Ist dies nicht normalerweise eine Nachricht auf die sich Medienvertreter stürzen? Bisher wurde mit der Strompreisbremse auch ein Ausbremsen der Erneuerbaren Energien in Deutschland beschlossen (wenn der Bundesrat mitmacht) und dürfte demnach für große Sorgenfalten sorgen.

Aber? Wir bleiben lieber bei den Pferden in der Lasagne. Das Klimaproblem wird bleiben; wurde schon so oft darüber berichtet und wird auch nicht so schnell verschwinden. Letztlich zählt am Ende nur eins: Was interessiert den Leser? Und das ist weder ein zukunftsweisende Umweltpolitik noch ein dröge Zahlen. Nur dass was man heute bezahlt ist wichtig. Weiter zu denken als der Geldbeutel reicht macht/möchte doch keiner. Danke Herr Altmaier, dass sie uns ersparen an die Zukunft zu denken.

Montag, 14. Januar 2013

Schock! Autos werden teurer!?!

Schon gelesen? Die Preise für Neuwagen werden teurer! Sie explodieren scheinbar regelrecht! Skandal schreit da der kleine Bürger, der es nicht schafft mehr als nur die Überschrift und die Textvorschau zu lesen.

Also langsam... Die EU möchte erreichen, dass Neuwagen ab 2020 nur noch 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Dabei werden Elektroautos aber höher gewichtet sodass ein einfacher Mittelwert nicht die Berechnungsgrundlage ist.
Das ICCT, The International Council of clean Transportation, rechnete nun aus, dass dadurch Neuwagen rund 960 Euro mehr Kosten würden. Das ist eine stattliche Summe, aber auch weniger als von der Automobilbranche berechnet. Weiter unten im Text findet sich aber auch eine Passage... Man spart aber an der Tankstelle dann doch wieder 350 bis 450 Euro - im Jahr!

Kurz überschlagen fällt also die gesamte Empörung unter den Tisch. Aber dennoch wird von Seiten der Automobilbranche weiter Druck gemacht diese Regelung nicht durchzusetzen. Natürlich vorne bei den Gegner einer solchen Regelung: Deutschland.
Wir erinnern uns... bereits 1995 sollte es eine 120 Gramm pro Kilometer Regelung für 2012 geben. Wer vertrat Deutschland? Umweltministerin Angela Merkel. Sie setzte aber lieber auf eine Selbstverpflichtung der Industrie. Nun haben wir 2012/13 und stehen bei 136 Gramm je Kilometer. Hat ja dann wohl geklappt... also für die Automobilbranche.

Man benötigt immer ehrgeizige Ziele um etwas umzusetzen. Wenn sich die jeweilige Branche nicht beschwert, dann brauch diese sich scheinbar zur Erreichung nicht anstrengen. Also wäre das Ziel zu niedrig.
Hierbei geht es aber nicht ausschließlich um CO2-Ausstoß, sondern auch um Ressourcenschonung. Und damit meine ich nicht die Ressource Know-How der Automobilbranche.

Mittwoch, 9. Januar 2013

BER: Politiker sind auch in Aufsichtsräten stets im Interesse der Bürger unterwegs

Einen Flughafen zu bauen gehört nicht zu den einfachsten Bauprojekten. Das wissen heutzutage nicht nur die Berliner, sondern auch München kann davon ein Lied singen. 1969 wurde beschlossen den dortigen Flughafen an seiner heutigen Stelle zu bauen; 1992 war die Eröffnung.
Aber muss deshalb gleich jedes Bauprojekt so lange dauern? Und warum scheint es, dass insbesonders Staatsbauten solch Umwege über Eröffnungsverschiebungen gehen. Sei es nun der Berliner Flughafen, die Elbphilarmonie, die Kanzler-U-Bahn in Berlin, Stuttgart 21 oder noch viele andere Projekte.

Die Politik lässt es sich nicht nehmen bei solchen Großprojekten in den Aufsichtsgremien zu sitzen. Das ist m.E. legitim, denn letztlich wird bei Versagen immer erst der Kopf des jeweiligen Politikers gefordert. Aber können Politiker die Anforderungen, die an ein Aufsichtsratsmitglied gestellt werden überhaupt erfüllen? Hier muss man aber auch darauf hinweisen, dass die realen und die von der, medialen, Öffentlichkeit geforderten Anforderungen auseinanderdriften.

Heribert Prantl kommentiert in der Süddeutschen Zeitung, dass Aufsichtsratsposten mittlerweile nicht mehr als Nebenstelle anzusehen sind. Wenn man dies wirklich akribisch und genau machen wolle, würde ungefähr ein Tag pro Woche dafür in Anspruch genommen werden. Aber ist ein Regierungschef dazu überhaupt in der Lage?
Aber das Hauptproblem liegt nicht bei den Aufsichtsräten, sondern an einer verqueren öffentlichen Meinung. Mir kommt es immer so vor als wolle jeder nur das Beste, möglichst günstig und natürlich auch pünktlich; ohne Probleme versteht sich. Dass dies selten miteinander zu verknüpfen ist, zeigt sich nun an so vielen Großbauprojekten.
Hierbei liegt das Hauptproblem bei der Vergaberichtlinie in Deutschland. Zu sehr wird auf den Preis gesehen. Zu sehr werden große Gesamtsummen in Überschriften voll ausgeschrieben. Schließlich machen 7.000.000.000,00 Euro mehr her als 7 Mrd. Und dann versteift man sich auf diese Summe und will dies für den Preis haben, am besten günstiger.
Dass es nicht nur auf den Preis ankommt, weiß jeder Verbraucher, der sich den Fehler geleistet hat Elektronik nach der Kategorie „günstigstes Angebot“ zu kaufen. Irgendwo war immer der Pferdefuß. Und vermeintliche besondere Schnäppchen landeten sehr schnell auf den Müll.

In der Schweiz gibt es einen sehr schönen Punkt bei den Vergaben: Das günstigste Angebot wird ausgeschlossen. Dies hat einen großen Vorteil, da man sich nicht mehr nur mit dem Preis unterbieten kann.
Aber dazu muss es ein Bewusstsein in der Bevölkerung geben, dass nicht nur über den Preis läuft. Es geht immer um diese Fragen: Wollen wir dieses Projekt umsetzen? Wie viel ist es uns wirklich wert?

Bis dahin werden aber noch viele Politiker in Aufsichtsräten sitzen und dem Bürger stets versprechen: „Es ist ein günstiges Projekt, wird nicht teurer, ist pünktlich fertig und es gibt keine Probleme.“ Denn der Bürger möchte es so; da er es glauben möchte.